Am 23. Oktober fand zum dritten Mal die Fortbildung „Wi maakt mit… Platt in’n Kinnergoorn“ statt. Alle Einrichtungen, die zum ersten Mal mitmachten wurde wie jedes Jahr eine Plakette überreicht. Diese soll zeigen, welche Kindergärten im Verbandsgebiet über ein plattdeutsches Angebot verfügen.

Dieses Jahr trafen sich Erzieherinnen und Tagesmütter aus dem Gebiet des Lüneburgischen Landschaftsverbandes im Haus des Gastes, dem Zentrum für Plattdeutsch in Salzhausen. Das Thema des diesjährigen Workshops „Niederdeutsch in der frühkindlichen Bildung – warum und wie?“. Die Plattdeutsch-Koordinatorin des Landkreises Harburg Rike Henties stellte die neue Bücherkiste für Kinder vor und tauschte sich mit den Nutzern aus.

Die Initiatorin des Workshops, Inga Seba-Eichert vom Lüneburgischen Landschaftsverband, hatte Niederdeutsch-Experten und interessierte Kindertagesstätten zum jährlichen Austausch über das Plattdeutsche in der frühkindlichen Bildung und Praxiserfahrungen eingeladen. Bei den Referenten und 23 Teilnehmern in Salzhausen kam die Bücherkiste sehr gut an. Es gibt bereits viele Nachfragen und erste Einsätze in den Kindergärten der Region.

„Tro Di dat: eenfach mal anfangen mit Platt in’n Kinnergoorn!“ hieß es bei dem Workshop: Zunächst führten die Referentinnen Birte Arendt und Ulrike Stern vom Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald in die Theorie ein und erklärten die positiven Effekte der plattdeutschen Sprache in der frühkindlichen Bildung – etwa Platt als Brücke für weitere Fremdsprachen (Beispiel korrekt?). Im Anschluß erarbeiteten die Anwesenden in Gruppen, wie sie kleinen Kindern die plattdeutsche Sprache näherbringen können: Mit viel Herzblut stellten die Referentinnen die Arbeit mit der Plattdeutschen Sprache in Ihren eigenen Einrichtungen vor und vermittelten die Inhalte mit Musik, Spiel und Spaß. Die Teilnehmer lernten geeignete Spielzeuge und plattdeutsche Lieder für eine einfache Sprachbegegnung mit den Kleinsten kennen.

Die Plattdeutsch-Koordinatorin zeigte den Pädagogen mit der Handpuppe „de lütte Hanna“ aus der Bücherkiste, wieviel Spaß es macht, das Niederdeutsche an die Jüngsten zu vermitteln. „Seit der Herausgabe der Plattdeutschen Bücherkiste Ende September haben sich viele Erzieherinnen, aber auch Privatpersonen bei mir gemeldet, um den Kindern daraus vorzulesen“, berichtet Rike Henties. „Ich freue mich sehr, dass die Idee so großen Anklang findet! Auch in diesem Workshop wurde deutlich, wie einfach es sein kann, mit den Kleinsten spielerisch ‚auf platt‘ zu sprechen oder zu singen.“ Die Plattdeutsch-Koordinatorin besucht auf Anfrage die Kindergärten und unterstützt die Erzieher bei der Nutzung der Bücherkiste vor Ort.