„Hören, kieken, snacken“: Neu – es gibt einen Videocast „op platt“ von Rike Henties, Plattdeutsch-Koordinatorin im Landkreis Harburg. Ende August drehte sie die erste Folge mit den Muttersprachlern Heiner Schönecke und Rudolf Meyer: „Wie hat sich die Sprache verändert? Was macht das Plattdeutsche heute aus?“ Der erste Videocast ist ab Donnerstag, dem 9. September, auf Youtube zu sehen und als Podcast zu hören, den Link dazu gibt es auf www.plattfinntstatt.de.

Die Plattdeutsche Sprache in den Alltag bringen – so lautet der Ansatz der Plattdeutsch-Koordinatorin Rike Henties. Dazu sind Podcasts ideal: Man kann sie in jeder Situation hören, ob in der Bahn oder im Auto, beim Kochen oder sogar im Bett.

 

„Wir nehmen die Podcasts nicht nur zum Hören auf, sondern filmen das Gespräch mit und unterlegen das Ganze mit schönen Bilder vom Kiekeberg“, erzählt Rike Henties. „So kann jeder, auch wenn er kein Plattdeutsch kann, etwas verstehen und sich in die Sprache reinhören.“

 

Informationen gibt es noch dazu, zum Beispiel, wie sich der Umgang mit der Regionalsprache verändert hat. Für Heiner Schönecke, heute Mitglied im Niedersächsischen Landtag und Vorsitzender des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg, war sie Muttersprache: „Erst kurz vor Schulbeginn habe ich von einem einquartierten Flüchtling Hochdeutsch gelernt. Man könne den Jungen doch so nicht in die Schule gehen lassen“, schmunzelt Heiner Schönecke heute. Rudolf Meyer, stellvertretender Landrat im Landkreis Harburg, schnackt auch im Kreistag als Vorsitzender op platt und „alle verstehen mich gut“. Genau hier setzt auch Rike Henties an: Plattdeutsch in den Alltag bringen, ein Gefühl für die alte Sprache vermitteln und Lust auf mehr zu schaffen.